Der Weg der Israeliten heraus aus der Versklavung in Ägypten bis zum Berg Sinai ist ein wunderbares Bild der Liebe und Gnade Gottes. Dies zeigt dir, wie wichtig es ist, unter der Gnade Gottes zu leben, anstatt sich auf sich selbst zu verlassen.
Als Gott die Kinder Israels aus der Sklaverei in Ägypten befreite, tat er das nicht, weil sie die Zehn Gebote gehalten hatten. Die Zehn Gebote waren noch nicht einmal gegeben worden. Die Kinder Israels verließen Ägypten durch das Blut des Lammes. Jahrelange harte Sklavenarbeit unter unmenschlichen Bedingungen, aber aus Ägypten zog nicht ein Kranker oder Gebrechlicher. Und auch während der Dauer dieser Reise in der Wüste starb nicht eine Person, obwohl sie ständig murrten und jammerten.
Gott befreite die Kinder Israels von ihren ägyptischen Sklavenmeistern, indem er große – gewaltige – Zeichen und Wunder vollbrachte. Als die ägyptische Armee hinter ihnen herjagte und vor ihnen das Tote Meer lag, riefen die Kinder Israels zu Mose und sagten: „Hast du uns darum, weil in Ägypten keine Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben?“ (2 Mose 14,11) Das war eine Klage gegen Gott, und Murren und Klagen sind Sünde. Aber wie reagierte Gott? Er öffnete das Rote Meer und sie kamen sicher vor ihren Feinden hinüber zum Festland auf der anderen Seite.
Aber sogar nachdem Gott sie sicher auf die andere Seite des Meeres gebracht hatte, ging das Murren weiter. Bei Mara beklagten sie sich über das bittere Wasser. Wie reagierte Gott? Er machte das bittere Wasser süß. (2 Mose 15,23-25).
In der der Wüste beschwerte sich das Volk bei Mose, als sie Hunger hatten. Wie reagierte Gott? Er ließ Brot vom Himmel regnen. (2 Mose 16,2-4). Aber trotzdem beschwerten sich die Kinder Israels. Als es wieder kein Wasser gab, erhoben sie ihre Stimmen gegen Mose und sagten: „Warum doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?“ (2 Mose 17,3) Und wie reagierte Gott? Er ließ Wasser aus dem Felsen hervorkommen.
Jedes Murren und Klagen brachte Gottes Gnade, Versorgung und Güte hervor
Du kannst die Bibel studieren und du wirst entdecken, dass jedes Murren und Klagen der Kinder Israels immer neue Erweise von Gottes Gnade, Versorgung und Güte hervorbrachte.
Warum? Weil die Segnungen und die Versorgung, die sie während dieser Zeit empfingen, nicht von ihrem Gehorsam oder ihrer Güte abhingen, sondern von Gottes Güte und Treue gegenüber dem Bund mit Abraham. Und dieser war ein Bund der Gnade.
Die Tragik am Berg Sinai
Doch dann, am Fuße des Berges Sinai, geschah etwas Tragisches. In 2. Mose 19,8 erfahren wir, wie das Volk zu Mose sagte: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun!“
Im hebräischen Grundtext ist dies genau genommen eine Äußerung von Stolz. Sie sagten: „Alles was Gott von uns fordert und verlangt, können wir sehr gut vollbringen.“ Mit anderen Worten: „Gott, beurteile und segne uns nicht mehr auf der Grundlage deiner Güte. Beurteile und segne uns vielmehr auf der Grundlage unseres Gehorsams.“ Also tauschten sie praktisch einen Bund gegen den anderen aus – vom Abraham Bund, der auf Gnade beruht, wechselten sie zum Sinai Bund, der auf dem Gesetz beruht.
Es ist so traurig; die ganze Zeit über war Gott mit ihnen und hatte für sie gekämpft. Er teilte das Rote Meer, ließ Manna vom Himmel regnen und brachte Wasser aus dem Felsen hervor, obwohl sie ständig murrten und jammerten. Und dann, in dem Augenblick, als sie diese hochmütigen Worte sagten, musste Gott seinen Ton ändern. Er trug Mose auf, das Volk anzuweisen, sich dem Berg nicht zu nähern, denn „alles, was den Berg anrührt, soll gewißlich getötet werden“ (2 Mose 19,12).
Warum hat Gott sein Verhalten hier verändert? Weil die Menschen sich auf ihre eigene Stärke verließen und in einen Bund eintraten, der auf ihrem Gehorsam beruhte.
Wir kennen dies heute als Selbstgerechtigkeit! Das Volk wollte auf der Grundlage seiner Leistung beurteilt werden und somit gab Gott ihnen gleich im nächsten Kapitel die Zehn Gebote. Von da an musste Gott es auf der Grundlage seiner Gesetze beurteilen, da es sich rühmte, alles tun zu können, was Gott befohlen hatte. Er würde es segnen, wenn es seine Gebote hielt, aber es würde verflucht werden, wenn sie die Gebote nicht einhielten. Aber die Menschen verstanden nicht, dass sie alle Zehn Gebote perfekt einhalten mussten, denn wenn sie eines brachen, würden sie in allen schuldig werden (Jak. 2,10). Wie du erkennen kannst, ist das Gesetz eine Einheit und Gott macht keine Abstriche.
Weißt du was passierte, als sich die Kinder Israels unter das Gesetz stellten!? Nachdem sie sich rühmten, all das erfüllen zu können, was Gott von ihnen verlangte, wurden die Werke des Fleisches sofort offenbart. Sie brachen das allererste Gebot – „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2 Mose 20,3), indem sie ein goldenes Kalb fertigten und es als ihren Gott verehrten (2 Mose 32,1-8)! 3000 Mann starben am selbigen Tag!
Sei vorsichtig, wenn du dich rühmst, ein guter Christ zu sein, weil du die Gebote einhältst oder sie verteidigst
Was für ein Drama! Ist das nicht traurig? Sei also vorsichtig, wenn du dich rühmst, das Gesetz zu halten oder es zu verteidigen, denn die Werke des Fleisches werden bald danach folgen. Von diesem Zeitpunkt an starben jedes Mal viele Kinder Israels, wenn sie murrten und klagten. Vor Sinai starb nie jemand, im Gegenteil, jedes Mal, wenn sie murrten und versagten, brachte Gott einen Beweis seiner göttliche Güte und Gnade. Aber da die Israeliten jetzt unter dem Gesetzesbund waren, musste Sünde bestraft werden. Ihre Segnungen und Versorgungen hingen nicht länger von Gottes Güte, Treue und Gnade ab. Unter dem Gesetzesbund hingen ihre Segnungen von ihrem vollkommenen Gehorsam ab, und die Folgen jedes Versagens und jeder Sünde waren Gericht und Strafe.
Der Dienst des Todes und der Verdammnis
Deshalb wird das Gesetz von Mose auch Dienst des Todes und der Verdammnis genannt. Es ist ein unbeugbarer Standard, der den Israeliten Tod und Verdammnis brachte, wann immer sie sündigten.
Man könnte ja denken, das die Menschen nach 2000 Jahren etwas gelernt hätten, aber es gibt heute immer noch Gläubige, die das gleiche sagen wie die Kinder Israels am Fuße des Berges Sinai. Sie prahlen: „Alles was der Herr geredet hat, werden wir tun.“
Die frohe Botschaft ist, dass wir nicht länger unter dem alten Bund des Gesetztes sind, sondern durch Jesu Tod am Kreuz vom Gesetz befreit worden sind. Wegen Jesus Christus sind wir jetzt unter dem neuen Bund der Gnade. Das heißt, dass Gott uns heute nicht auf Grundlage unserer Leistung, sondern auf der Grundlage seiner Güte und Treue beurteilt.
Das Kreuz hat ALLES verändert
Somit ist das Kreuz ein gewaltiger Unterschied der ALLES, aber auch ALLES verändert hat. Unter dem alten Bund sagte Gott, dass er den Schuldigen „keineswegs ungestraft lässt“ (2 Mose 34,7). Im neuen Bund sagt Gott jedoch: „Ich werde deiner Sünden nie mehr gedenken“ (Hebr. 8,12) Heute gedenkt Gott deiner Sünden nicht mehr oder hält sie nicht mehr gegen dich, weil er sie bereits am Körper seines Sohnes gerichtet hat. Übrigens ganz nebenbei; nie mehr heisst auch nie mehr 😉
Wenn wir immer noch unter den 10 Geboten wären, wie manche (scheinheilig) behaupten, was hätte das Kreuz Jesu denn dann bewirkt?
Die Gnade hat das bewirkt, was das Gesetz niemals konnte
Nur das wir uns verstehen: Am Gesetz ist an sich nichts falsch. Genauso wie der Apostel Paulus sagte: „Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz …“ Römer 7,7)
Und von nichts anderem schreibe ich hier auch: Durch das Gesetz haben wir die Erkenntnis von Sünde, aber das ist alles, was das Gesetz tun kann. Es deckt unsere Sünden auf, aber es kann unsere Sünden nicht bedecken, reinigen und entfernen. Das Gesetz war dazu bestimmt, unsere Sünden aufzuzeigen, um uns in Verzweiflung zu bringen und uns zu der Erkenntnis zu führen, dass wir uns durch unsere Bemühungen niemals selbst retten können.
(Übrigens: Sünde bedeutet, dass wir die Herrlichkeit Gottes nicht erreichen. Ernsthaft: Wer kann das denn wirklich von sich selbst behaupten – wieviel Stolz und Ego muss man dazu haben)
Das Gesetz war dazu gedacht uns zu zeigen, dass wir ALLE einen Retter brauchen, der uns reinigt und unsere Sünden entfernen kann. Das ist der Zweck des Gesetzes. Obwohl das Gesetz heilig, gerecht und gut ist, hat es doch keine Kraft, uns heilig, gerecht und gut zu machen. Nur Jesu prachtvolle Gnade und die Herrlichkeit seiner Liebe können dich heilig, gerecht und gut machen! Und sein Blut hat dich bereits heilig, gerecht und gut gemacht (wenn du Jesus als deinen Retter angenommenhast)! Gott hat bereits getan, was das Gesetz nicht konnte. Wie? Indem er seinen eigenen Sohn sandte, um an unserer Stelle verdammt zu werden, damit du zur Gerechtigkeit Gottes gemacht werden konntest. Das ist heute die Stellung eines wiedergeborenen Christen (Johannes 3,3) – du bist in Christus gerecht gemacht.
Das Gesetz verdammt die Besten von uns, aber die Gnade rettet die Schlechtesten von uns.
Mit Anbruch des neuen Bundes, so sagt die Bibel, hat Gott den alten Bund für veraltet erklärt (Hebr. 8,13). Hör auf, dafür zu kämpfen, an etwas festzuhalten zu dürfen, was die Bibel als veraltet bezeichnet hat! Das Gesetz verdammt die Besten von uns. Sogar David war unter dem Gesetz verdammt und ich persönlich schätze ihn als einen der Besten unter dem alten Bund ein. Unter dem Gesetz bist du am ganzen Gesetz schuldig geworden, wenn du ein Gesetz brichst. Auf die gleiche Weise bist du unter der Gnade von allem gerechtfertigt, wenn du eine Sache richtig machst, und das ist, an den Herrn Jesus zu glauben. (Apg 13,39)
Du kannst das Gesetz nicht mit der Gnade vermischen. Jesus selbst sagte dazu: „Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein muß man in neue Schläuche tun.“ (Markus 2,22)
Die Bundeslade Gottes zeigt kristallglasklar die Wahrheit über Jesus
Nachdem das Volk Israel die Gesetze erhalten hatte, wurde Moses beauftragt, die Bundeslade zu errichten. Die Bundeslade zeigt glasklar die Wahrheit über Jesus – sie ist ein Abbild von Jesus. Der Kastenteil der Lade besteht aus Akazienholz und ist mit Gold überzogen. Holz in der Bibel spricht von Menschlichkeit und das Holz der Akazie ist in Israel bekannt als Holz, dass nicht verrottet. Es bedeutet somit die unverderbliche Menschlichkeit Jesu.
Gold in der Bibel spricht von Göttlichkeit und Gottheit. Demnach bezeichnet das mit Gold überzogene Holz den vollkommenen Menschen und gleichzeitig den vollkommenen Gott. Die Deckplatte besteht aus reinem Gold und ist der Gnadenthron. Und dann gibt es 3 Dinge, die in der Lade – was auch Sarg bedeutet – enthalten:
- die Steintafeln mit den 10 Geboten
- der Stab Arons
- und der Goldene Topf mit Manna
Diese zeugen von der Auflehnung der Menschen gegenüber Gott.
In Beth-Schemesch wurden viele Leute vernichtet, weil sie den Gnadenthron anhoben, nur um in die Bundeslade zu schauen (1 Samuel 6,19). NIEMAND soll auch nur einen kurzen Augenblick auf die Gebote schauen! Gott möchte nicht, dass das Gesetz gezeigt wird, weil es unsere Rebellion repräsentiert und nur Tod und Verdammnis bringen wird.
Gott möchte, dass du ewig lebst!
Gott möchte aber dass du ewig lebst. Deswegen hat Jesus für uns die Sühnung gemacht. Sühnung ist das gleiche Wort im griechischen Urtext wie Gnadenthron. Es ist schon komisch, dass es heute Poster mit den 10 Geboten gibt, welche sich Leute in die Häuser hängen, obwohl wir nicht auf sie schauen sollen.
König David war ein Mann nach Gottes Herzen (obwohl er z.B. fremd gegangen ist, und den Mann seiner Affäre hat umbringen lassen), weil er die Bundeslade wieder zurück an den Ort brachte, wo sie hin gehörte – nach Jerusalem, welches für immer die Ruhestätte Gottes ist. Und zwar zum Berg Zion – der Berg der Gnade. David machte das, was auch heute das Allerwichtigste ist.
Jesus Christus an erster Stelle und sein vollbrachtes Werk zum Zentrum des gesamten Universums zu bringen.
In vielen Kirchen ist Jesus und sein vollbrachtes Werk der Gnade nicht das Zentrum. Deswegen sagte er in der Offenbarung: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; „ (Off. 3,20) Nur zum Verständnis; dies sagte er zu einer Gemeinde, nicht an Ungläubige! Würde Jesus im Zentrum der Gemeinde stehen, müsst er nicht anklopfen!
Vielleicht frägst du dich jetzt, was das mit mir zu tun hat, der ich doch weder Jude noch wiedergeborener Christ ist. Die Gebote hat er doch den Israeliten gegeben. Und warum brauch ich dann die Gnade Gottes.
Ja, da stimme ich dir zu. Die Gebote wurden den Israeliten gegeben. Aber, die Gebote sind universell und sind somit für jeden Menschen der Standard, um die Herrlichkeit Gottes zu erreichen. Wie wir aber gerade gelesen haben, verdammen die Gebote selbst die Besten.
Die Geschichte Israels ist deine und meine Geschichte. Gott erwählte das Volk Israel, nicht weil es besser ist als die anderen oder weil er sie lieber hat. Das ist nicht das, was die Juden zum auserwählten Volk Gottes macht. Gott hat alle Menschen gleich lieb. Und er hat das Volk Israel schon gar nicht auserwählt, weil sie es verdient hätten. Nein, er benötigte ein „Werkzeug“, um seine wichtigste Botschaft, das Evangelium der Gnade und Liebe, in die ganze Welt zu verbreiten.
Einmal mit seinem Wort, und dann mit Jesus Christus, ein Jude aus dem jüdischen Volk, geboren in der jüdischen Stadt Bethlehem. Und so hat er die Juden benutzt, damit das Evangelium auch zu dir kommt! Gott hat sich ausgerechnet das geringste Volk aller Völker ausgesucht. „Du bist ein widerspenstiges Volk“, sagte Gott. „Du bist ein Wirbler in Jakob, das geringste Volk aller Völker.“ (5 Mose 7,7). Und ausgerechnet diesen „kleinen schwierigen Schraubenzieher“ hat Gott auserwählt, um seine wichtigste Botschaft in die Welt zu verbreiten. Das ist alles, was Israel zum auserwählten Volk Gottes macht. Ja, er hat Israel seine Liebe zugerufen, aber wenn du zu einem deiner Kinder sagst, „Ich liebe Dich“ , bedeutet das ja auch nicht, das du deine anderen Kind nicht liebst!
Somit möchte ich dir sagen, dass deine und meine Geschichte ein Spiegelbild der Nation Israel ist. Dies bedeutet, wir brauchen alle einen Retter, weil wir aus unseren eigenen Anstrengungen oder Werken niemals die Herrlichkeit Gottes erreichen können, ggal was für ein guter Mensch du meinst zu sein – wieviel du vielleicht spendest, wo und wem du überall hilfst …
Nur ein Mensch hat sie erreicht und hat ALLE Gesetze erfüllt!
Jesus ist keine Religion, weil es nicht darum geht, was du alles tun musst. Nein Jesus hat alles für dich getan und er hat den Menschen, der an ihn und an sein vollbrachtes Erlösungswerk glaubt, wieder mit Gott versöhnt. Deswegen dürfen wir ohne Furcht vor Gott treten und ihn Abba, Vater rufen. Abba ist aramäisch und bedeutet so viel wie Papa.
Wie schön ist es, den einzigen und wahren Gott – den Schöpfer des gesamten Universums – Papa nennen zu dürfen.
Jesus Christus ist der einzige und wahre Weg – es gibt keinen anderen. Egal was du benötigst; Heilung, Sicherheit, Unterstützung, Hilfe… ER steht parat – und zwar mit 100%iger Sicherheit. Er wartet nur darauf, dass du ihn hereinlässt.
Du möchtest Jesus als deinen Retter annehmen – hier ist ein Gebet. Es ist eine Sache zwischen dir und Jesus, gerne sind wir aber für dich da, um mit dir gemeinsam zu beten – auch wenn es ein bestimmtes Anliegen gibt, welches für dich gerade eine Heruasforderung ist.